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Zähneknirschen verstehen (Bruxismus): Symptome & Behandlung

Zähneknirschen im Schlaf? Tipps und Lösungen gegen Kieferschmerzen und Zahnabnutzung finden Sie hier.
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Dr. Carina Nagyi-Panicz

Implantologe und All-on-4-Zahnersatzspezialist

Zähneknirschen im Schlaf? Tipps und Lösungen gegen Kieferschmerzen und Zahnabnutzung finden Sie hier.
Quelle des Titelbilds des Artikels: Canva

Was ist Zähneknirschen? (Bruxismus)

Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, ist das unwillkürliche, meist nächtliche Zusammenpressen oder Reiben der Zähne. 

Dabei werden die Zähne fest aufeinander gedrückt oder gegeneinander bewegt, was oft unbewusst geschieht. Zähneknirschen kann zu Zahnschäden, Kieferschmerzen, Muskelverspannungen und Kopfschmerzen führen. 

Es tritt häufig in Stresssituationen auf und kann sowohl im Schlaf als auch tagsüber vorkommen.

Welche Ursachen hat Zähneknirschen?

Zähneknirschen (Bruxismus) kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

  1. Stress und Anspannung: Psychischer Stress und emotionale Belastungen sind häufige Auslöser für Zähneknirschen.
  2. Schlafstörungen: Probleme wie Schlafapnoe oder unruhiger Schlaf können das Knirschen begünstigen.
  3. Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers: Eine ungünstige Zahn- oder Kieferposition kann zu unbewusstem Pressen führen.
  4. Medikamente: Bestimmte Medikamente, insbesondere einige Antidepressiva, können Zähneknirschen als Nebenwirkung verursachen.
  5. Lebensstilfaktoren: Übermäßiger Konsum von Kaffee, Alkohol oder Nikotin kann das Risiko erhöhen.
  6. Psychische Erkrankungen: Angststörungen oder Depressionen können mit Bruxismus einhergehen.
  7. Genetische Veranlagung: In manchen Familien tritt Zähneknirschen gehäuft auf.

Diese Faktoren können einzeln oder kombiniert auftreten und das Knirschen auslösen oder verstärken.

Welche Symptome treten beim Zähneknirschen auf?

Typische Symptome beim Zähneknirschen sind:

  • Abnutzung der Zähne: Glatte, abgeflachte oder beschädigte Zahnoberflächen durch das ständige Reiben.
  • Zahnschmerzen und Empfindlichkeit: Schmerzen oder erhöhte Empfindlichkeit, besonders bei heißen oder kalten Speisen.
  • Kieferschmerzen: Verspannungen und Schmerzen im Kiefergelenk und den Kaumuskeln.
  • Kopfschmerzen: Häufig treten morgendliche Kopfschmerzen oder Spannungskopfschmerzen auf.
  • Muskelverspannungen: Verspannte Gesichtsmuskeln, oft begleitet von Muskelermüdung.
  • Knackgeräusche oder Schmerzen im Kiefergelenk: Manchmal sind auch Geräusche beim Öffnen oder Schließen des Mundes spürbar.
  • Schlafprobleme: Da das Knirschen oft nachts passiert, kann es den Schlaf stören und zu Tagesmüdigkeit führen.

Diese Symptome können einzeln oder zusammen auftreten und sollten bei Verdacht auf Zähneknirschen ärztlich abgeklärt werden.

Wie kann man Zähneknirschen erkennen?

Zähneknirschen kann man auf verschiedene Weise erkennen:

  1. Geräusche im Schlaf: Häufig bemerken Partner oder Familienmitglieder das laute Knirschen oder Knacken während des Schlafs.
  2. Abnutzung der Zähne: Der Zahnarzt erkennt typische Abnutzungsspuren, wie abgeflachte oder beschädigte Zahnflächen.
  3. Schmerzen und Verspannungen: Betroffene klagen über Kieferschmerzen, Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen im Gesichtsbereich.
  4. Empfindliche Zähne: Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Temperaturreizen kann ein Hinweis sein.
  5. Beobachtung des eigenen Verhaltens: Wer tagsüber häufig die Zähne fest zusammenpresst oder knirscht, kann dies bewusst beobachten.
  6. Schlafuntersuchungen: In speziellen Fällen kann eine Polysomnographie (Schlaflabor) das Knirschen dokumentieren.

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerken, ist ein Besuch beim Zahnarzt sinnvoll.

Ist Zähneknirschen gefährlich?

Zähneknirschen kann gefährlich sein, wenn es unbehandelt bleibt, da es langfristig folgende Probleme verursachen kann:

  • Zahnschäden: Abnutzung, Risse oder sogar Zahnverlust durch ständiges Reiben und Pressen.
  • Kiefergelenksprobleme: Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Kiefergelenk (CMD).
  • Muskelverspannungen: Chronische Verspannungen und Schmerzen in Kiefer-, Nacken- und Gesichtsmuskulatur.
  • Kopfschmerzen: Häufige Spannungskopfschmerzen oder Migräne durch Muskelbelastung.
  • Schlafstörungen: Beeinträchtigung der Schlafqualität, was zu Tagesmüdigkeit und Konzentrationsproblemen führen kann.

Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um diese Folgen zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Behandlungsmöglichkeiten bei Zähneknirschen umfassen:

  • Aufbissschienen: Individuell angefertigte Schienen schützen die Zähne vor Abnutzung und entlasten den Kiefer.
  • Stressbewältigung: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training helfen, Stress abzubauen.
  • Verhaltenstherapie: Psychologische Unterstützung kann helfen, unbewusste Angewohnheiten zu erkennen und zu ändern.
  • Physiotherapie: Übungen und Massagen zur Lockerung der Kiefermuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Medikamente: In manchen Fällen werden Muskelrelaxantien oder Schmerzmittel kurzfristig eingesetzt.
  • Schlafhygiene verbessern: Regelmäßige Schlafzeiten und eine angenehme Schlafumgebung fördern einen erholsamen Schlaf.
  • Zahngesundheit prüfen: Korrektur von Zahnfehlstellungen durch Zahnspangen oder andere zahnärztliche Maßnahmen.

Die Wahl der Behandlung hängt von der Ursache und dem Schweregrad des Knirschens ab und sollte individuell mit dem Zahnarzt oder Arzt abgestimmt werden.

Kann man Zähneknirschen selbst vorbeugen?

Ja, Zähneknirschen lässt sich mit einigen Maßnahmen selbst vorbeugen oder reduzieren:

  1. Stress reduzieren: Regelmäßige Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga oder Atemtechniken helfen, Stress abzubauen.
  2. Bewusstes Verhalten: Tagsüber darauf achten, die Zähne nicht zusammenzupressen oder zu knirschen.
  3. Vermeidung von Auslösern: Weniger Koffein, Alkohol und Nikotin konsumieren, da diese das Knirschen verstärken können.
  4. Schlafhygiene verbessern: Für einen ruhigen und erholsamen Schlaf sorgen, z. B. durch feste Schlafzeiten und ein entspannendes Umfeld.
  5. Kiefer entspannen: Kiefermuskeln bewusst lockern, z. B. durch sanfte Massage oder gezielte Übungen.
  6. Regelmäßige Zahnarztbesuche: Frühzeitige Kontrolle und Beratung beim Zahnarzt zur Vermeidung von Folgeschäden.

Diese Maßnahmen können helfen, das Risiko für Zähneknirschen zu senken oder die Symptome zu mildern.

Wann sollte man einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen?

Diese Maßnahmen können helfen, das Risiko für Zähneknirschen zu senken oder die Symptome zu mildern.

  • Anhaltende Zahnschmerzen oder Empfindlichkeit ohne erkennbare Ursache.
  • Deutliche Abnutzung oder Schäden an den Zähnen, die auf häufiges Knirschen hindeuten.
  • Kieferschmerzen, -knacken oder Bewegungseinschränkungen beim Öffnen oder Schließen des Mundes.
  • Regelmäßige Kopfschmerzen, besonders morgens, die mit Kieferbeschwerden einhergehen.
  • Muskelverspannungen im Kiefer-, Nacken- oder Gesichtsbereich, die sich nicht bessern.
  • Berichte von Partnern oder Familie über lautes Knirschen im Schlaf.
  • Schlafprobleme oder Tagesmüdigkeit, die auf gestörten Schlaf durch Knirschen zurückzuführen sein könnten.

Frühe Diagnose und Behandlung helfen, Folgeschäden zu vermeiden und Beschwerden zu lindern.

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